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Ocala KER Conference
Artikel vom 10.02.2024

Ocala KER Conference

Im World Equine Equestrian Center wurde definitiv am Nichts gespart. Die Anlage ist einfach überwältigend. Gross, vielseitig, gepflegt und sehr, sehr schön.
Silvia Belser, Erich Herrmann, etwa 150 weitere Personen und ich haben 2.5 Tage im Clubhouse der Anlage verbracht, wo uns von 8:00 bis 17:00 Uhr renommierte Pferdeernährungswissenschaftler und Tierärzte viel Imput boten.
Es ist bald 20 Jahre her seit ich das erste Mal an der Health & Nutrition Conference, organisiert von Kentucky Equine Research teilgenommen habe.
Damals kam viel Neues zu Themen wie Glykämischer Index, Rohstoffe: Reiskleie, Rübenschnitzel, Sojaschalen vs. Getreide, auch in Zusammenhang mit der Gelenkgesundheit  OCD etc, Aerober und anaerober Stoffwechsel, Energiegewinnung beim Ausdauer- bzw. Kraftsport, Ernährung alter Pferde, Natürliches Vitamin E, Magengeschwüre und Kreuzschlag. Vieles war damals recht neu und in der Schweiz hat noch kein Mensch davon gesprochen.
Aber all die damals vorgestellten Arbeiten sind heute in den Futtermitteln für Pferde umgesetzt. Nicht von allen Firmen... ;), aber doch von einigen.
Viel Gewicht bekam dieses Jahr das Thema Wohlbefinden und Stress, zumal letzterer ja auch in engem Zusammenhang mit den verschiedensten gesundheitlichen Problemen unserer Pferde steht. Als Beispiel dafür die Magengeschwüre. Sie werden durch das Futterangebot/den Futtertyp beeinflusst. Nicht minder aber vom Fütterungsmanagement, welches in der modernen Pferdehaltung leider nach wie vor schlecht dasteht. Wir sprechen das immer und immer wieder an, weil es leider nach wie vor viel zu wenig beachtet wird. So gab allein das Fütterungsmanagement Stoff für 2x45 Minuten! Wohlbefinden wirkt sich positiv auf die Leistung aus und das ist nicht zu unterschätzen.
Sehr interessant auch "Field Performance Testing". Zu Deutsch: "Leistungstest unter realen Arbeitsbedingungen". Hilfsmittel sind das Equimetre zum Messen der Herzfrequenz, EKG, Geschwindigkeit, diverses Bewegungsparameter sowie Laktat (Milchsäure) im Blut. Dazu die visuelle Beurteilung über das Verhalten des Pferdes während der Arbeit, das Können des Reiters, Sattel- und Zaumzeug, etc. Wichtiger Parameter auch die abwechslungsreiche Gestaltung des Trainingsprogramm für Elitesportler. Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper oder eben auch ein gesunder Körper mit einem gesunden Geist. Das abwechslungsreiche Training lässt den Pferdeverstand wachsen, öffnet dem Pferd neue Horizonte, wenn es nicht aus Karussell und 1 Std langweiliger Viereckarbeit besteht. Das reduziert Stress durch neue Eindrücke signifikant.
Es sprengt den Rahmen alles aufzuzählen. Für Interessierte zur Nachlese die Proceedings als Download